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Trotz des Besucherrekords beim Jazzfestival wird in Saalfelden nun über die Kulturförderungen diskutiert. Der neugewählte Stadtrat Anton Göllner und seine Partei „Bürgerforum Saalfelden“ fordern eine Überprüfung bestehender Förderverträge, insbesondere in Bezug auf das Kunsthaus Nexus.
Bereits in der Vorwoche sorgten die Vorschläge des neuen Saalfeldener Kulturstadtrates im Kulturausschuss für Aufregung. Kritisiert wurde, dass ein zu großer Teil der Kulturförderung an zu wenige Institutionen gehe. Stadtrat Anton Göllner forderte daher eine Überprüfung der alten Förderverträge. So sei der Vertrag, der die Förderungen für das Kunsthaus Nexus regelt, bereits 21 Jahre alt und seitdem nicht evaluiert worden. Auch die Förderungen für das Jazzfestival möchte Göllner einer Überprüfung unterziehen lassen.
Im Saalfeldener Kulturausschuss stießen die Vorschläge von Stadtrat Anton Göllner auf breite Ablehnung seitens aller Fraktionen. Daraufhin wandte sich Göllner mit einer Aufsichtsbeschwerde an das Land Salzburg. Seiner Meinung nach werden 87 Prozent des Kulturbudgets für wenige große Institutionen aufgewendet, während lediglich 13 Prozent für alle anderen Vereine übrig bleiben. Göllner fordert daher eine gerechtere Verteilung der Mittel, sobald Spielraum entsteht.
Kritik an Göllners Vorgehensweise äußerte Wolfgang Hartl, Obmann des Vereins Zentrum zeitgenössischer Musik, der das Kunsthaus Nexus betreibt und das Programm des Jazzfestivals Saalfelden verantwortet. Hartl betonte: „Ich glaube, er hat andere Aufgaben, als zwei Kulturinitiativen zerstören zu wollen. Vielmehr sollte er dafür sorgen, dass diese gut florieren und sich weiterentwickeln. Das wäre seiner Meinung nach seine eigentliche Aufgabe.“
Göllner selbst betonte, dass es ihm nicht um die Kürzung von Geldern gehe, sondern um eine gerechtere Verteilung der Förderungen, insbesondere zur Unterstützung neuer Kulturprojekte. Interessanterweise ist Göllner auch Obmann eines Kulturvereins. Seine „Schule des Sehens“ widmet sich der Vermittlung von Musik, Kunst und Fotografie im öffentlichen Raum.
Geschrieben von: RSF NEWS REDAKTION
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